Samstag, 15. August 2009

Ja, wo graben sie denn?

Vor einiger Zeit habe ich nach einem Artikel auf www.nzz.ch erfolglos versucht, die beschriebene Grabung in einer Schweizer Gemeinde über Google Maps zu finden. Es gibt mindestens zwei Tücken bei Google Maps: die Bilder werden zeitverzögert eingestellt und die Auflösung ist nicht so toll. Mit den Satellitenbildern hat man doch eher die Perspektive eines Außerirdischen als die eines Vogels.

Einfacher sollte die Suche auf freiem Feld sein, wie bei dem vor zwei Monaten erwähnten Ausgrabungsurlaub im Landkreis Landshut, dessen letzter der vier angebotenen Termine in dieser Woche endete. Wenn wirklich wie auf der Website unter „Wissenschaftliche Fragestellungen“ nahegelegt die Kreisgrabenanlage von Eching-Viecht das Ziel war, wenn die Kreisgrabenanlage wirklich wie im BayernViewer-Denkmal eingezeichnet im freien Gelände südlich von Viecht liegt und wenn wirklich Grabungs-Touristen anrücken, um die Schätze für die Wissenschaft zu heben. Also vielleicht mal ein Google-Bild abspeichern und in ein zwei drei Monaten nach Veränderungen suchen.

Wer Spaß an Luftbildarchäologie hat, der kann sich mal die Anleitungen von Bernd Günther und Eckhard Heller „Google Earth Luftbilder“ und „Google Earth - Flüge für alle“ auf der Website des Freundeskreises für Archäologie in Niedersachsen e.V. ansehen. Die Anleitungen sind von 2006, ich hoffe sie sind trotzdem noch hilfreich. Die Google-Software kann in der Zwischenzeit nur besser geworden sein.

Auf die Schnelle ergiebiger ist die Website von Klaus Leidorf. Hier finden sich allein in der Kategorie „Archäologie“ über 300 Luftbilder. Darunter auch die oben erwähnte Kreisgrabenanlage von Eching-Viecht und sogar eine Ausgrabung bei Viecht, hier wirklich aus der Vogelperspektive. Speziell für den Münchner bzw. bayerischen Raum lohnt es sich, auch in den anderen Kategorien die Fotografien durchzusehen, da vieles davon vor der Haustür liegt oder in Tagesfahrten erreichbar ist.

Seinen eigenen „Vogel“ nach oben schicken, um ihn für sich fotografieren zu lassen, diesen Traum hat Michael Schönherr schon vor Jahren realisiert. Auf seiner Website findet sich unter dem Titel „Luftaufnahmen für die Archäologie aus ferngesteuertem und kreiselstabilisiertem Kleinstflugzeug“ näheres.

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