Freitag, 7. April 2017

Georgensteinblick II

Im folgenden beziehe ich mich auf die im Georgensteinblick I beschriebenen Örtlichkeiten. Mit dieser Beschreibung sollte klar sein, wo die aktuellen Fotos aufgenommen wurden. Wenn nicht, bitte bei mir beschweren!

Bild 1 zeigt wieder den von einem der Aussichtpunkte des Georgensteinblicks aufgenommenen Georgenstein. Mittlerweile aus meiner dritten Fotoserie vom Georgensteinblick. Ostern und viel Freizeit naht und es wird absehbar noch dauern, bis ich in das Tal hinunter und auf die andere Isarseite komme. Daher noch Bild 2 und Bild 3 für alle, die schon früher starten und die Gegend erkunden wollen. Bild 2 zeigt rechts unten den Georgenstein und gegenüber die oberhalb des Georgensteins liegende Römerschanze. Bild 3 ist rechtwinklig zur Bildrichtung von 2 aufgenommen und zeigt die dazwischenliegende Isar.

Georgenstein

Laut Bayerischem Denkmal-Atlas beginnt die westliche Fortsetzung der Römerstraße ein Stück links von dem in Bild 3 sichtbaren Wehr. Die in Georgenstein I erwähnte mysteriöse Römerbrücke müßte sich in Bild 3 irgendwo weit rechts hinten befunden haben. Vielleicht knapp im schon nicht mehr sichtbaren Bereich? Östlich der Isar beginnt der Abstieg der Römerstraße zur Isar in Bild 2 rechts von der Römerschanze. Es gab/gibt die Idee, daß die Römerstraße bis zum Georgenstein (wie gesagt Bild 2 rechts unten) herunter führte und daß der Georgenstein zur Römerzeit als Brückenpfeiler diente. Wenn es so gewesen war, dann hätte man also rechts unten in Bild 2 noch ein Stück Römerbrücke gesehen. Aus der Perspektive von Bild 3 hätte sich dann die Römerbrücke außerhalb des sichtbaren Bereichs ebenfalls rechts unten befunden.

Römerschanze mit Georgenstein

Man könnte sich aber auch vorstellen, daß die Römerstraße nicht schnell hinunter, sondern nah an der Römerschanze um den Geländesporn herum führte. In dem Fall hätte man in Bild 2 zur Römerzeit oben die römische Wachstation und unterhalb die absteigende Römerstraße gesehen. Auf diese Weise hätte sie bis zu dem mysteriösen Brückenstück im Denkmal-Atlas auf der östlichen Isar-Seite weiterverlaufen und dort erst die Isar überqueren können.

Beginn Isar-Werkkanal bei Buchenhain

Ich würde mich ohne weitere Informationen nicht zu sehr auf eine dieser Positionen versteifen. Aber wenn man sonst nichts Besseres vor hat, kann man sich das ja mal alles aus der Nähe ansehen. Die Strecke von Grünwald hinunter zur Isar und zum Georgenstein, dann hoch und via Römerschanze zurück scheint ein Wander-Klassiker zu sein. Man möge mittels Worten wie „Grünwald Georgenstein Römerschanze Isar“ suchen und sollte von mehreren Anbietern Streckenvorschläge finden.

Die westliche Isareite ist verkehrstechnisch wesentlich besser erschlossen. Wie im Georgensteinblick I erwähnt, kommt man sogar mit der S-Bahn sehr nah an den Georgenstein heran. Es gibt die erwähnte Treppe hinunter. Nördlich gelangt man über die frühere Römerstraße in das Tal. Südlich scheint gleich nach meinem Standort für Bild 3 ebenfalls ein Weg hinunter zu führen.

Wer jetzt noch etwas Zeit hat, dem empfehle ich einen Blick in die „Illustrirte Geschichte der Stadt München“ Ferdinand Kroneggs von 1903 zu werfen. Ringwallbefestigungen hat man damals wohl Kelten und Germanen zugesprochen. Die heute als keltisch angesehene „Viereckschanze (Mehrfachschanze) der späten Latènezeit.“ D-1-7935-0043 sprach man dagegen den Römern zu. Und auf der folgenden Seite findet sich die Behauptung, daß bei „Bayerbrunn“ dereinst eine große Stadt gestanden habe, die dann "versunken" sei. Kennen wir so eine Sage von einer „versunkenen Stadt“ nicht auch im Zusammenhang mit Bernstorf? Gab es damals häufiger versunkene Städte? Hatten die damals Konjunktur?

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